Keine Angst! Kein Spoiler! – S.O.N.G.

Ich weiss nicht wie es euch geht, aber mir persönlich gefallen Filme und Serien sehr gut. Die Spannung, die Twists, das Mitfiebern und die Genugtuung, wenn die richtige Seite ihr Ziel erreicht. Einen Film habe ich besonders als Teenager mit meiner Schwester gerne angeschaut. „Miss Undercover“! Dieser Film, falls ihr ihn noch nicht kennt, geht eigentlich um die Verwandlung vom hässlichen Entlein in den schönen Schwan: Eine FBI-Agentin (gespielt von Sandra Bullock), die nicht viel für die schönen Seiten des Lebens übrig hat, aber sehr ehrgeizig ist, muss als verdeckte Ermittlerin in die Miss United States-Wahl als Kandidatin eingeschleust werden, um einen Bombenleger zu schnappen. Soviel zum Klappentext. (Wenn ich mir diese Zusammenfassung anschaue, ist der Film ziemlich seicht, was die Handlung anbelangt. Aber ich kann euch versprechen: Er ist zwar nicht gerade anspruchsvoll aber sehr unterhaltsam! 😉 ) Jedenfalls zeigt Sandra Bullock einmal eine simple Abwehrkombi, die sie mit dem Merkspruch „S.O.N.G.“ verbunden hat. Beim Angriff kommt einer von hinten und versucht sein Opfer über den Armen festzuhalten. Als erstes verlagert der Abwehrende, wie wir es aus dem Jiu kennen, seinen Schwerpunkt nach unten, so dass die Füsse am Boden bleiben. Danach haben wir die Bewegung, die Röle uns als Lambada beigebracht hat, plus einen Ellbogenschlag in den Solaplexus. Um sich weiter zu lösen, tritt sie dem Angreifer auf den Fuss. In der deutschen Übersetzung nennt sie es den Onkel. Falls der Angreifer dann immer noch nicht losgelassen hat (bzw. der Abwehrende lässt dem Angreifer auch gar nicht genug Zeit, um zu realisieren, was gerade mit ihm passiert – wo bliebe sonst der Spass?! ), gibt es einen Kopfstoss nach hinten auf die Nase des Gegners. Spätestens jetzt löst der Angreifer seine Arme um sein Gesicht vor weiteren Schäden zu bewahren. (Ist ein angeborener Reflex. Wenn Schmerzen im Gesicht vorkommen, hebt man die Hände davor.) Der letzte Buchstabe bezeichnet die Glocken: Nachdem der Angreifer nun leichte Rückenlage hat, seine Hände im hoffentlich tränenden Gesicht, ist es nur noch ein kurzer Weg bis zu den Weichteilen und der Verteidiger muss sich nicht einmal dazu umdrehen. Es ist immer gut sich weiterzubilden und sich inspirieren zu lassen, wenn es um Techniken geht. Am Ende ist es auch einfach nur gut einen Abend mit seichter Unterhaltung und richtig leckerem Butterpopcorn zu verbringen. Dafür trainieren wir ja 😉

Für jene, die es interessiert: Im englischen Original ist der Merkspruch „S.I.N.G“ (Solaplex, Instep, Nose, Groin). Finde ich irgendwie passender. „Sing“ ist nicht nur das Verb und somit ein Aktionswort, sondern kann auch als Imperativ/Befehlsform angeschaut werden. Also als Aufforderung zum Handeln. „Song“ dagegen ist ein Nomen/Substantiv. Es ist eher etwas Statisches, Passives. Es braucht das Verb, um in Aktion zu treten.

Joëlle

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